Hirse-Porridge mit Zwetschgenkompott

(c) Beke Maisch – @madame_maisch

Für einen energiereichen Start in den Tag

Hirse ist immer gut in Zeiten von viel Denkarbeit, sagt die traditionelle chinesische Medizin, kurz TCM, was die Hirse gerade dazu prädestiniert, bei der Regio-Plus-Challenge zum Zug zu kommen. Wer sich sieben Tage lang so viel Gedanken macht, wo sein Essen hergestellt wird, der startet am besten mit einem Hirsebrei in den Tag. Zumal die Hirse – anders als Haferflocken – in Nürnberg und Umgebung aus Regional-Anbau zu bekommen ist. Bei Haferflocken müsste man als Nürnberger*in Hafer kaufen und durch eine Flockenquetsche schicken. Das ist durchaus reizvoll, setzt allerdings voraus, dass das entsprechende Küchengerät sich im Haushalt befindet. Invest: nicht unerheblich. Dafür bekäme man dann frische, mineralstoffreiche Flocken. Bis es soweit ist, und man sich entschlossen hat, eine Quetsche anzuschaffen, ist die Challenge jedenfalls vorbei. Der Hirsebrei wiederum hat das Zeug zum Dauerbrenner. Ich muss allerdings einschränkend zugeben: Wer es morgens eilig hat, der beherzigt meine Zubereitungs-Alternative mit integriertem Vorabend-Tipp.

Zutaten

für zwei Personen, Zubereitungszeit 35 Minuten

100g Hirse
1 TL Honig
500 ml Wasser oder Milch
14 Zwetschgen alternativ anderes Obst
1 TL Zimt (alternativ: eine Mischung aus Vanille und Kardamom)
1-2 EL Honig
1 Hand voll Haselnüsse
1 Prise Salz
Alternativ: Roggenvollkornflocken von der Bio-Vollwertbäckerei Wehr als Porridge-Grundlage.

Zubereitung

Für alle Zeitoptimierer empfehle ich das Zwetschgenkompott am Vorabend zuzubereiten. Die Zwetschgen müssen sich dafür ihres Steines entledigen, werden grob zerstückelt. Achtung: Es wird kein Schönheitspreis verliehen. Solchermaßen vorbereitet wandern die Zwetschgen in einen Topf wo sie bei mittlerer bis geringer Glutstufe halb vermusen, mit Zimt und Honig abgeschmeckt werden und dann als Kompott die Nacht oder auch mehrere davon überdauern. Es lohnt sich einen Vorrat zu kochen. Die gleiche Zubereitung gilt für die meisten Obst-Arten.

Auch die Haselnüsse können bereits abends im Ofen bei 160 Grad Umluft zirka neun Minuten wohltemperiert entspannen, danach gehackt und schließlich in einer Schale in Ruhe gelassen werden.

Am Morgen gilt es nur noch die Hirse zu waschen, in einen Topf zu werfen, das Wasser oder die Milch hinterher schütten und alles einmal aufkochen. Auf minimaler Glutstufe (manchmal stelle ich den Herd auch schon aus, weil die Resthitze reicht) quillt die Hirse unter dem Deckel etwa 20 Minuten vor sich hin. Das reicht meist für die eigene Morgensäuberung bevor man wieder in der Küche erscheinen sollte.

Jetzt gibt es zwei Wege, die zum Frühstück führen. Die Schnelle: Hirsebrei in eine Schüssel gießen, Kompott drumherum und Nüsse obendrauf. Die Hirse erzeugt im Mund ein vergleichbares Gefühl wie Couscous.

Der ausgefeiltere Weg: Den Hirsebrei in eine hohes, schmale Rührschüssel füllen und mit dem Stabmixer pürieren. Eventuell braucht der Brei in diesem Fall noch etwas Flüssigkeit. Solchermaßen bearbeitet stellt sich ein Grießbrei-ähnliches Mundgefühl ein.

Bon Appetit wünscht Beke Maisch

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