Zum Löffeln lecker. Ein Gericht zum Regioplus-Koch-Podcast von „Heimatgenuss und Weltwürze“.
Es handelt sich hier um ein Löffel freundliches Teller-Gericht, das vor allem durch das Rote-Bete-Chutney besticht. Je nach Erntestatus empfehlen sich andere fruchtige Noten. Zwetschgen und Birnen passen vorzüglich.
Zutaten
für 4 Personen, Zubereitungszeit zirka 1 Stunde, gerne länger (wegen des Chutneys)
400g Zwetschgen (bereits entsteint)
Alternativ 3 Birnen
400g rote Zwiebeln
400g (zirka 4 kleine Stck.) Rote Bete
2 Zehen Knoblauch
2 TL Öl
zirka 200g schwarze Linsen (z.B. Münzinghof, Velden im Nürnberger Land)
2 Lorbeerblätter eingeschnitten
1 TL Honig
2 EL Weißweinessig (z.B. ezzich aus Franken)
1/2-1 TL Thymian getrocknet oder frisch
1 Kapsel Kardamom
Salz, Pfeffer
Chili Pul Biber
2 Hand voll Rucola klein geschnitten
100g Ziegenkäse (Feta oder Camembert) (z.B. Reimehof, Kirchensittenbach im Nürnberger Land)
Tipp: Für die vegane Variante den Ziegenkäse einfach durch Räucher-Tofu (z.B. Christliche Gemeinde in See e.V. im Nürnberger Land) ersetzen. Der muss allerdings noch etwas angebraten und gewürzt werden.
Zubereitung
Die niederen Küchentätigkeiten stehen am Anfang. Die Zwetschgen entsteinen und klein schneiden. Oder die Birnen entkernen und kleinschneiden. Die roten Zwiebeln können entweder in mühevoller Handarbeit kontemplativ möglichst klein gehäckselt werden. Oder man wirft sie nach einer groben Viertelung in den Häcksler-Automaten. Akkuratesse ist in diesem Fall unnötig. Hauptsache die Zwiebelmehrzahl ist winzig. So darf es sich auch beim Knoblauch verhalten.
Auch bei den Rote Beten gehe ich pragmatisch vor. Ich wasche sie, schneide die Spitze und den Ansatz weg und würfle. Schälen bringt nur unnötig Arbeit, rötere Finger und weniger Vitamine mit sich. Ich rate zum Mut zur Schale.
Damit enden die niederen Küchentätigkeiten und das Pfannenspiel beginnt. Die Pfanne erhitzen, das Öl hineingleiten lassen und die Zwiebeln darin saunieren lassen. Das darf ruhig dauern. Was einem wiederum die Zeit gibt, sich kurz um die Linsen zu kümmern.
Die Linsen wandern nach ihrer Waschung in den Topf mit Wasser und Lorbeerblättern und werden nach Packungsanweisung bissfest gegart.
Sobald die Zwiebeln weich erscheinen (zirka 10-15 Minuten), bekommen sie Zuckerbrot und Peitsche, will heißen, erst den Honig unterrühren und dann mit dem Weißweinessig ablöschen. Hinterher hüpfen die Rote-Bete-Würfel in die Pfanne. Der Deckel schließt sich und die Gesellschaft darf bei geringer Hitze Bekanntschaft miteinander schließen. Die Rote-Bete-Würfel brauchen sich hinterher nicht wie Butter anfühlen, aber durchgegart sollten sie schon sein.
Bei meiner Würfelgröße waren wir nach weiteren 15 Minuten kurz vor diesem Stadium, weswegen ich es für an der Zeit hielt, die Zwetschgen (alternativ die Birnen) der Pfanne zuzuführen. Das Trio durfte wiederum noch weitere 15 Minuten in intimer Atmosphäre unterm Deckel entspannen. Jeder entscheidet selbst, wann er die Chutney-Konsistenz seiner Wahl erreicht hat. Ist es soweit, folgt der Abschmeckungsprozess mit Thymian, den Samen einer Kapsel Kardamom, Salz, Pfeffer und evtl. Chili Pul Biber für eine raffinierte Schärfe im Süß-Sauer-Kanon.
Während das Chutney noch vor sich hinreift, den Ziegenkäse in kleine Würfelchen schneiden. Das hat rein optische Gründe.
In der Zwischenzeit sind die Linsen gar und können ohne Lorbeerblatt auf den Schüsseln positioniert werden. Das Chutney daneben setzen, den Rucola an die freien Stellen häufeln und mit etwas Chutney-Soße beträufeln. Den Ziegenkäse optisch gekonnt auf die Linsen werfen.
Bon Appetit wünscht Beke Maisch
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