Schnelles Abendessen, das sich gut vorbereiten lässt. Es muss nicht immer Hering aus dem hohen Norden sein. Die fränkische Forelle im geräucherten Zustand ist nachgerade phänomenal, wenn das Essen schnell, vorzüglich und gesund werden soll. Und nicht roh. Denn selbst die Zwiebel wird bei mir gedünstet. Staudensellerie und Apfel halten die Balance zwischen herzhaft und süß. Ziegenjoghurt cremt den Salat nicht nur ein, sondern bringt noch eine interessante Eigennote mit. Wer Lowcarb beiseite lässt und nicht mit Zubereitungsminuten geizt, kann neben den Eiern ein paar gekochte Kartoffeln prächtig dazu kombinieren.
Zutaten
für zwei Personen, Zubereitungszeit 20 Minuten
4 Eier (z.B. Öko-Geflügelhof Winkelmann, Schnaittach)
1 Gemüsezwiebel
1 Apfel
3 Stangen Staudensellerie
1/2 Bund Dill (z.B. Bioland KräuterGut Dworschak, Knoblauchsland)
1 geräucherte Forelle (z.B. Alex(z)ander’s Fischzucht, Kirchensittenbach)
1 TL Rapsöl
Zirka 300g Ziegenjoghurt (z.B. Reimehof, Kirchensittenbach)
1 TL Meerrettich
1 TL milder Essig
Salz, Pfeffer (Achtung: Gewürz-Joker)
Cocktail-Tomaten für die Schönheit
Zubereitung
Als erstes dürfen die Eier in kochendem Wasser hart werden.
Das Schöne an der Gemüsezwiebel ist ihre Größe und Milde. Meine Wimperntusche ist dadurch weniger gefährdet, denn meistens schaffe ich es, die Zwiebel zu würfeln, ohne dass die Tränen fließen. Meistens. Der Apfel wird ebenfalls heiter gewürfelt, der Staudensellerie in Scheiben geschnitten und der Dill klein gehäckselt. Damit sind die niederen Küchentätigkeiten erledigt.
Das Filettieren der Forelle halte ich für eine Küchentätigkeit der Premium-Klasse und ich trainiere noch. Mein Tipp: Erst die Haut abziehen, dann vom Rückgrat der Gräte aus jeweils eine Hälfte des Fischfilets vom Gräten-Gerüst schieben. Mit der Messerspitze der Länge nach über das Filet streichen. Das entlarvt eventuell hängen gebliebene Gräten (die geben ein anderes Geräusch ab).
Die Zwiebel hüpft in die Pfanne mit Öl und schwitzt ein wenig bei niedriger Herd-Glutstufe vor sich hin, bis sie glasig wird. Dann leisten ihr Apfel und Sellerie kurz Gesellschaft. Es geht um Bekömmlichkeit nicht um Mus. Herd ausstellen und der Apfel-Sellerie-Zwiebel-Gesellschaft etwas Abkühlung gönnen.
Das Ziegenjoghurt wird mit dem Essig, Meerrettich, Dill, Salz und Pfeffer verfeinert. Die Eier sind inzwischen hart im Nehmen und werden gepellt und geschnitten.
Die lauwarme Apfel-Sellerie-Zwiebel-Gesellschaft schließt Bekanntschaft mit dem Ziegenjoghurt, wird gekonnt auf einem Teller drapiert und mit den Forellen-Filet-Stücken garniert. Was noch fehlt, sind die Eier-Hälften und je zwei Viertel Cocktail-Tomaten für den künstlerischen Rot-Effekt.
Bon Appetit wünscht Beke Maisch
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