Wildschweinbraten mit Spätzle, Maronenmus und Rotkraut

(c) Anja Scheurich

Ein wahres Festessen für Freund*innen und Familie. Genau richtig, wenn man sich mal wieder so richtig Zeit fürs Essen zubereiten nehmen möchte. Auch möglich: Die vier Komponenten unter vier Freund*innen aufzuteilen – ein Mitbring-Regioplus-Dinner sozusagen. Und keine Angst, auch wenn Ihr keine begnadeten Fleischesser*innen seid (was wir natürlich grundsätzlich sehr begrüßen), auch als Anfänger*in kann man sich an einen Braten wagen!

Zutaten

für vier Personen:
Wildschweinbraten:
1kg Braten
2 EL Butter
3 Zwiebeln
1 Möhre
1 Stange Sellerie
1 Lauch
1 Wurzelpetersilie
250g Rotwein
250ml Gemüsebrühe
2 EL Mehl
Gewürze: Tomatenmark, Wacholderbeeren, Pfeffer, Nelke, Salz, Lorbeerblätter

Spätzle:
400g Mehl
4 Eier
Salz
220ml Wasser

Maronenpüree:
400g Maronen, selbstgesammelt aus dem Wald
100ml Gemüsebrühe
100ml Milch
125g Sahne
1-2 Zwiebeln
Salz, Pfeffer

Rotkraut:
1 Kopf Rotkohl
Fett zum dünsten
1 EL Zucker
1 Zwiebel
2 Äpfel
4 EL Essig
Salz

Zubereitung

  1. Wildschweinbraten: Braten waschen und trocken tupfen. Mit zerstoßenen Wacholderbeeren, Pfeffer, Nelken, Salz einreiben (am besten schon am Abend vorher). Mit Butter in einer großen backofenfesten Pfanne rundherum scharf anbraten und herausnehmen, zur Seite stellen. In derselben Pfanne grobgeschnittene Zwiebel, Möhren, Sellerie, Lauch und Wurzelpetersilie anrösten und mit Mehl bestäuben, Tomatenmark unterrühren. Das Fleisch wieder dazu. Drei Lorbeerblätter dazu geben und den Rotwein nach und nach dazu gießen und mehrmals aufkochen lassen. Braten in Pfanne in den Backofen stellen und bei 200 Grad Heißluft 30 min zugedeckt, dann weitere zwei Stunden offen schmoren lassen: Nach und nach 250ml Brühe dazu gießen; den Braten immer wieder mit der sich bildenden Flüssigkeit begießen. Der Braten ist bei 75-80 Grad Kerntemperatur fertig. Braten herausnehmen und warmstellen. Fond sieben und die Flüssigkeit auffangen. Diese einkochen lassen, erneut würzen.
  2. Spätzle: Mehl, 1 TL Salz und Eier in eine Rührschüssel geben, Wasser unterrühren. Zu einem zähflüssigen Teig rühren. Wenn Du genau hinsiehst, sollte sich dabei die ein oder andere Blase unter der Teigdecke bilden. (HINWEIS: Solltest Du die Spätzle vom Brett schaben wollen, muss der Teig etwas fester sein, in dem Fall nur knapp 200 ml Wasser verwenden.) Spätzleteig ungefähr 15 Minuten ruhen lassen. In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen lassen, Salz zugeben, Spätzlehobel oder eine Spätzlepresse zur Hand nehmen und loslegen. Das Wasser sollte jetzt nur noch sieden, maximal leicht köcheln. Wenn die Spätzle gar sind, schwimmen sie alle oben. Spätzle mit Schaumkelle entnehmen oder abgießen.
  3. Maronenpüree: Aufgeschnittene Maronen auf einem Backblech verteilen und die Maronen, je nach Größe ca. 25-30 Minuten rösten/ bzw. backen. Eventuell eine Marone zur Probe herausnehmen, kurz auskühlen lassen und die Schale entfernen. Lässt sich die Marone leicht halbieren und hat ein mehliges Fruchtfleisch sind die Esskastanien fertig gegart. Maronen kurz auskühlen lassen und vorsichtig schälen. Zwiebeln anbraten, Maronen dazu, mit Gemüsebrühe aufkochen, dann Sahne und Milch (je nach Gusto) dazu, würzen und pürieren.
  4. Rotkraut: Kraut waschen, hobeln, vom Strunk befreien. Zucker in Fett hell bräunen, feingeschnittene Zwiebel und geschälte feingeschnittene Äpfel zugeben, kurz andünsten, Kraut dazu. Kurz andünsten, Essig darüber gießen, salzen, ein wenig Wasser zugeben, zudecken, bei mäßiger Hitze weichdünsten (ca. 45-60min).